NEUROLOGISCHE MANIFESTATIONEN VON LYME BORRELIOSE IN KINDERN

Dorothy M. Pietrucha, M.D., P.A.

Pedriatic Neurology
3318 Route 33
Neptune, NJ 07753
USA

Original dieser Veröffentlichung

Übersetzung aus dem Amerikanischen von Eva Schwarz



INHALT

 


EINLEITUNG

Lyme Borreliose wird durch eine Arthropode, die Ixodes dammini übertragen. Die die Krankheit verursachende Spirochäte ist die Borrelia burgdorferi.

Während den letzten neun Jahre haben wir über 300 Kinder wegen Lyme Borreliose in unserem Krankenhaus behandelt. Sie hatten signifikante neurologische Manifestationen oder, in einer Minderzahl der Fälle, eine Arthritis, die eine Hospitalisierung zwecks intravenöser Antibiotika-Behandlung notwendig machte.

Es ist unmöglich zu wissen, wie viele Kinder in unserem Gebiet Lyme Borreliose haben. Ein Kinderarzt mit einer großen Praxis sieht mindestens drei ECM (Erythema Chronicum Migrans, d. Übers.) täglich und behandelt solche Kinder 21 Tage lang mit Amoxicillin oder Penicillin. Anscheinend entwickelt die Mehrheit der Kinder, bei denen sich die Hautrötung manifestiert und die daher frühzeitig behandelt werden, keine chronischen Probleme. Ein kleiner Prozentsatz jedoch sieht sich chronischen Folgen ausgesetzt.

In einigen unserer Gemeinden mit einer Bevölkerungszahl von 20.000-25.000 tragen bis zu 60% der Zecken die Borrelia Spirochäte in sich. Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion ist also sehr hoch.

Seit 1982 habe ich eine große Zahl von Kindern mit neurologischen Lyme Borreliose Symptomen gesehen. Viele dieser Kinder wurden anfänglich nicht diagnostiziert, weil ihre Beschwerden undeutlich waren und für erklärbar gehalten wurden. Ich habe einen Patienten behandelt, der fünf Jahre lang krank war. Andere waren drei oder vier Jahre krank, bevor sie diagnostiziert wurden. Seit kurzem kümmern wir uns intensiver um Kinder, die unter sogenannten vagen Symptomen leiden. Wir diagnostizieren und behandeln energischer.

Es ist leicht zu erkennen wie außerordentlich unspezifisch diese lange Liste ist und daher angenommen wird, daß die Kinder funktionelle Probleme haben.

Kinder zeigen häufig Manifestationen des zentralen und peripheren Nervensystems. Zu den Erscheinungen des zentralen Nervensystems zählt

Die Laborbefunde sind eher unauffällig:

Die Diagnose der Lyme Borreliose erfolgt klinisch.

Wir behandeln seronegative Patienten ohne Zögern, wenn sie eine Reihe von sie beeinträchtigenden Symptomen zeigen.

Die Diagnose einer Neuroborreliose erfolgt -wie gesagt- klinisch und nicht auf Grund von Laborwerten. verdient er es, behandelt zu werden. Ich glaube es ist sicherer, jemanden unter solchen Umständen zu energisch zu behandeln, anstatt ihn auf unbestimmte Zeit leiden zu lassen.

KRANKENGESCHICHTEN


Im folgenden sind einige veranschaulichende Fälle dokumentiert:

Es ist kontrovers, ob Patienten mehr als einmal behandelt werden sollten. Seitdem ich gesehen habe, wie eine Besserung nach mehrmaligen Behandlungen eintritt, trete ich für eine wiederholte Therapie ein, statt Patienten ihren Symptomen zu überlassen. Es ist nicht möglich zu wissen wie lange ein Patient behandelt werden sollte. Ich gewinne jedoch den Eindruck, daß wir wahrscheinlich bei 14-24 Tagen unterbehandeln. Ich empfehle jetzt vier bis sechs Wochen lange Behandlungen, in einigen Fällen mehr.



EMPFOHLENE LITERATUR


Allen Steere, M.D. has a review article on Lyme Disease in the New England Journal of
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articles of interest are:

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Ich hoffe, daß diese klinischen Fallstudien und die anderen Informationen Ihnen von Nutzen sind, wenn sie mit diesem, manchmal sehr frustrierenden, verwirrenden und herausfordernden Problem zu tun haben, das als vage Beschwerden erscheint.



BEHANDLUNGSRICHTLINIEN - NEUROBORRELIOSE BEI KINDERN

Intravenöse Antibiotika

Orale Antibiotika

Patienten benötigen eine Behandlung von vier bis sechs Wochen oder länger, abhängig davon, wie sie darauf ansprechen.

Nach einer intravenösen Behandlung sollte der Patient solange wie nötig auf orale Antibiotika gesetzt werden.

Verschiedene Medikamente helfen verschiedenen Patienten. Die Entscheidung wird auf Grund des klinischen Ansprechens des Patienten und seiner Toleranz gegenüber der Medikation getroffen.

Zusätzlich zu den Antibiotika

Zusätzlich zu den Antibiotika sollte


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Version: January 22, 1999